Alltag und Identität _ Notizen aus Montréal   zuletzt   6   5   4   3   2   1 
Kleine Gemälde werden auf der Auktion angeboten. Foto: Paul Morf Gronert

Auktion. [14.08.2005 pmg] Wenn Internetauktionen Volkssport sind, ist es an der Zeit zu einer echten Versteigerung zu gehen. Gestern wurde südwestlich von Montréal, nahe der Grenze zu den USA, ausgemusterter Hausrat unter den Hammer gebracht und etwa hundert Menschen kamen, um für verrostete Rohrzangen, Gartenstühle und eine aktike Schlafzimmereinrichtung zu bieten oder um einfach zuzusehen. Und zuzuhören. Denn neben dem Trödel, der auch gut auf einen Berliner Flohmarkt gepasst hätte, war vor allem der Auktionator bemerkenswert. In unglaublicher Geschwindigkeit und scheinbar ohne Luft zu holen redete der junge, baseballbemützte Mann zweieinhalb Stunden lang in sein Mikrofon. Und das in einer phänomenalen Mischung aus Englisch und Französisch, die einen schwindlig machen kann.
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Die angebotenen kleinen Gemälde waren nicht so sehr nachgefragt, das Mindestgebot musste nach unten korrigiert werden. Die Auktionsteilnehmer hatten es eher auf Praktisches abgesehen. Kunstauktionen funktionieren wahrscheinlich anders.

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