Alltag und Identität _ Notizen aus Montréal   zuletzt   6   5   4   3   2   1 
Einkaufswagenräder aus der Fußperspektive. Foto: Paul Morf Gronert

Einkaufswagenräder aus der Kopfperspektive. Foto: Paul Morf Gronert
Einkaufswagen. [26.08.2005 pmg] Wenn ich an einen neuen Ort komme, gehe ich dort sehr gerne in einen Supermarkt. Erstens weil man ja immer etwas zu essen braucht, zweitens weil ich mich in Ruhe umsehen kann und ich mich nicht mit ungelenken Kommunikationsversuchen in fremdem Sprachen versuchen muss, bei denen man sich immer ein bisschen hilflos vorkommt. Und drittens weil es immer Dinge des alltäglichen Lebens zu entdecken gibt, die man noch nicht kennt.
Neben den zahlreichen seltsamen Produkten wartete das Ungewohnte an einer gänzlich unvermuteten Stelle in den Supermärkten dieser Stadt auf mich: An den Einkaufswagen. Wie in Berlin haben sie - ach was - vier Räder. Allerdings sind nur die beiden vorderen drehbar! Praktisch bedeutet das eine deutlich eingeschränkte Manövrierfähigkeit des Gefährts. Insbesondere das seitliche Ansteuern eines Regals endet - selbst bei Einheimischen - häufig mit einem kurzen Anheben der hinteren Einkaufswagenpartie mit Hilfe des dem Kunden zugewandten Griffs bei gleichzeitigem seitlichem Versetzen des unbeweglichen Hinterteils des Wagens. Denn natürlich möchte genau in diesem Moment gerade jemand an einer besonders engen Stelle vorbei und es besteht keine Möglichkeit nach vorne auszuweichen.
In letzter Zeit bin ich dazu übergegangen, die guten alten Handkörbe zu benutzen, die es hier zu meiner Überraschung auch noch gibt.

Siehe auch Tüten

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